Was denkt eine Literaturwissenschaftlerin über Spiele? Was hat E.A. Poe mit The Stanley Parable zu tun? Und warum nervt Unisprech mit Fremdwortgepose? Das war ein sehr schönes Gespräch mit Christina Kutscher, die Anglistik und Amerikanistik an der Uni Hamburg studiert hat.
Ihre ersten Kontakte mit digitaler Unterhaltung hatte sie auf dem PC und der PlayStation, mit Age of Empires sowie Pandemonium. Sie hat einige Jahre das Creative Gaming Festival PLAY in Hamburg mit organisiert, außerdem spricht und schreibt sie über Spiele von Dark Souls bis The Longing, u.a. auf ihrem Blog Keingame.de, bei Lost Levels oder für Superlevel.
Im Podcast geht es u.a. um die Defintion von "Soulslikes", um die Rolle von H.P. Lovecraft auch im Vergleich zu E. A. Poe, um Game Studies sowie die Wirkung von Spielen. Außerdem musste ich ihr die Themen Brettspiel sowie Kriegsspiel aufzwingen, da mich vor allem Letzteres gerade beschäftigt - die Überlänge habe ich also zu verantworten. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Steady-Unterstützer, die diesen kostenlosen Podcast und weitere Formate mit ihrem Abo möglich machen.
Es würde mich freuen, wenn ihr auch an Bord kommt - viel Spaß mit dem Podcast:
Finde den Perspektivwechsel, den dein Gast gelegentlich einem verpasst, richtig Klasse!
Aber irgendwie wirkt der Podcast nicht wie ein Dialog, sondern eher wie ein abwechselnder Monolog. Irgendwie geht ihr nicht wirklich aufeinander ein. Wirkt vielleicht deswegen so, da ihr jeweils sehr lange sprecht, aber nicht immer direkt den letzten „Ball“ aufnehmt und auf diesen letzten Punkt eingeht.
Trotzdem sind die einzelnen Monologe sehr interessant 😉
Das Kindbleiben scheint meiner Erfahrung nach eindeutig eine vor allem "männliche" Disziplin zu sein.
Habe gerade den Podcast gehört und stieß mich ein wenig an deinem Gast in manchen Punkten, vor allem jedoch mir auffiel, war die harte Haltung von Christina Kutscher gegenüber der Gesellschaft und Verhältnissen der damaligen Zeit. Ich denke wir sollten uns hüten, Urteile über Menschen zu fällen und welches Verhalten und Haltung derer uns da uns akzeptabel erscheint und sie dann in Folge davon zu canceln. Find ich kalt und hat auch etwas unmenschliches dieses "gecancele". Eingebettet in einer Kultur, welche bestimmte Dinge als normal und gegeben ansieht wären wohl die meisten von uns damals Rassisten gewesen. Da würde helfen, sich wirklich in diese Zeit zu versetzen und sich fragen, wer ich damals wohl gewesen wäre? Und was lebe ich…
Ich mach's kurz, bin am Smartphone.
Klasse Podcast bitte mehr davon.
Super unterhaltsam, wie immer, vielen Dank an Jörg und Christina!
Jörg Du hattest in den letzten beiden Podcasts diesen Aspekt, dass in unserer Gesellschaft einige Spiele so Fuß gefasst haben, dass sie von weiten Kreisen als "ernst" oder "nicht-Spiel" angesehen werden. Das Beispiel waren glaub ich Skat und Doppelkopf. Ich hatte da direkt Flashbacks an meinen Opa, Kriegsgeneration, der in einer Ruhrpottkneipe mit seinen Brieftaubenverein- und Zechenkumpels jedes Wochenende selbstverständlich Skat gespielt hat... aber jegliches andere Spiel als Kinderkram abgetan hätte.
Als nicht-Fan habe ich einen ähnlichen Effekt mit Fußball - und leider noch keine Muße / Priorität gehabt, die Thematik tiefer zu durchdringen. Wie kann es sein, dass Fußball als abstrahiertes Kriegsspiel so extrem in unsere Gesellschaft integriert ist,…