Falls ihr die Sonderausgabe der GEE gelesen habt, kennt ihr Thomas Böcker als international erfolgreichen Musik-Produzenten, der seit vielen Jahren Konzertsäle in aller Welt mit orchestraler Spielemusik von Final Fantasy bis The Legend of Zelda füllt. Falls ihr das Printmagazin verpasst habt, könnt ihr jetzt aus erster Hand erfahren, wie Thomas zu diesem spannenden Beruf gekommen ist, wie sich Konzerte entwickelt haben und welche Leidenschaft ihn antreibt.
Wir sprechen u.a. über ein Schlüsselerlebnis seiner Kindheit, das - aus der Sicht eines jungen Spielers - fast einem Märchen gleicht. Apropos: Er hat mit Merregnon: Land of Silence selbst eines komponiert. Falls jemand auch seinen Kindern die Faszination orchestraler Musik näher bringen möchte, kann ich diese "symphonic fairy tale" nur empfehlen.
Außerdem geht es in diesem Gespräch natürlich um das erste Spielekonzert auf der Games Convention in Leipzig sowie die weitere Entwicklung mit dem Messewechsel nach Köln. Sehr interessant war die Diskussion über den Einfluss sowie die besonderen Merkmale Japans, das Thomas nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Nobua Uematsu (Final Fantasy, Blue Dragon, Lost Odyssey) sehr gut kennt. Schließlich sprechen wir auch ein wenig über Musik in der Spielekritik sowie den Mut zu Experimenten.
Vielen Dank an alle Steady-Unterstützer, die diesen kostenlosen Podcast und weitere Formate mit ihrem Abo möglich machen.
Es würde mich freuen, wenn ihr auch an Bord kommt! Viel Spaß mit dem Podcast:
PS: Welcher Whisk(e)y wurde probiert? Ich habe den letzten Schluck meines Lieblings-Schotten verkostet: Lagavulin, Single Malt,16 Jahre. Ihr wollt euch über das "Wasser des Lebens" austauschen? Da gibt es im Forum eine gemütliche Bar.
War ein sehr interessanter Podcast! Gerne mehr davon in diese Richtung. Soundtracks sind für mich extrem wichtig. Ich kann mich sowohl für die Sid-/Chiptunes des C64 und des Amigas, den Midi-Sachen vom PC (Roland) als auch den Orchesterwerken aktueller Spiele begeistern. Diverse Soundtracks stehen im richtigen, wie im digitalen Regal und werden regelmäßig gehört.
Die Tokiopressionen sind auch interessant.
In den 90ern hatte ich das Gefühl, alles Wichtige im Videospielebereich kommt aus Japan. Würde mich wundern, wie das die heutigen Zocker so sehen.
Akustik alltert nicht und trotzdem wird v.a. neues gehört.
Lieber einen Kafkaroman spielen als eine langweilige "Ubisoft" Schablonen.
C64 Winter-Spiele waren cool.... die armen Joysticks :)
Immer wieder toll, über die Tellerränder zu hören und in fremde Welten zu horchen.
Eigentlich verwunderlich, dass ein durchstrukturiertes ordnungsliebendes Land wie Japan offen für derlei Orchester ist, während es in einem ähnlich ordnungsliebenden Land wie Deutschland eine Menge Arbeit benötigt, überhaupt den Fuss reinzukriegen.
Persönlich bin ich bei Spielemusik nicht der grösste Sinfonie-Fan. Häufig lässt mich die "professionell" instrumentalisierte Spielemusik kalt.
Ich mag das "minderqualitative" Geknarzte eines Snes am liebsten oder was sich daraus weiterentwickelt hat - Chiptune :)
Da werden dem Berufsmusiker wahrscheinlich die Ohren bluten.
Merregnon werde ich mit dem Nachwuchs aber garantiert mal ein Ohr leihen.
Videospielmusik ist eine Sache für sich. Immer interessant und vor allem auch erstaunlich, wie sich diese Kunstform innerhalb kürzester Zeit so dermaßen verändert hat. Von den drei Tönen in 1972 bis hin zu diversen live im Fernsehen übertragenen Konzerten (wie z.B. SCORE im schwedischen Fernsehen https://www.youtube.com/watch?v=-PkdLMIz-Ys )
Nobuo Uematsu ist mit sicherlich einer der ganz Großen, wie auch Chris Hülsbeck. Aber vergesst mir den Kai Rosenkranz nicht. Der hat ein unglaubliches Gespür für Videospielmusik.
Gut ist da auch die Doku Video Game Music
https://www.br.de/mediathek/video/br-klassik-video-game-music-av:5bab937672c1c3001710885a
Es ist ja auch so, dass viele Fans von klassischer Musik sind, ohne es vielleicht zu wissen. Peer Gynt von Edvard Grieg mag vielen vielleicht nix sagen, aber wenn sie nur ein paar Töne von In…