"Eva, auf Wiedersehen!" Mit diesem Abschiedsgruß wird ein Sammelband eingeleitet, der aktuell beim vwh-Verlag erschienen ist. Interessant für Spieler wird es mit dem darauf folgenden Untertitel "Zur Geschichte, Verhandlung und Einordnung der Wolfenstein-Spielereihe", denn auf den knapp 250 Seiten geht es um ein Spiel, das die meisten Shooterfreunde in der einen oder anderen Form kennen dürften.
Aber es geht in der Aufsatzsammlung nicht in erster Linie um spielhistorische Betrachtungen, also die Entwicklung seit 1981, als Castle Wolfenstein als eines der ersten Schleichspiele die Reihe begründete, bevor sie sich seit 1992 dank John Carmack & Co zur Ego-Sicht in Wolfenstein 3D und dem bis heute bekannten Weltkriegs-Shooter entwickelte.
Vielmehr geht es um kulturwissenschaftliche Perspektiven im Rahmen der Game Studies, um Geschichts- und Feindbilder, um Utopien, Symbolik und Medienwirkung. Abgeschlossen wird der Band mit einem interessanten Interview, in dem die schwedischen Entwickler von Machine Games zu Wort kommen, die Wolfenstein: The New Order (2014) konzipierten.
Ich begrüße mit Rudolf Inderst einen der drei Herausgeber. Er hat u.a. Politikwissenschaften und Amerikanistik studiert, in Kulturgeschichte und Medienwissenschaften promoviert, zahlreiche Artikel zum Thema Videospiele veröffentlicht und ist seit 2022 Professor für Game Design an der Internationalen Hochschule IU. Außerdem ist er Ressortleiter beim Schweizer Online-Magazin Nahaufnahmen, und am Pulp-Magazin Blutkathedrale beteiligt, das einige von euch vielleicht noch aus Aus einen Whisky 005 mit Daniel Appel kennen.
Wir sprechen über seinen Werdegang, einige seiner Veröffentlichungen, die deutsche Spielepresse und stellen kurz einige der Aufsätze des Sammelbandes vor.
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Inderst war wieder eine Bereicherung. Nicht nur, weil wir eine Alma mater teilen.
In der zweiten Hälfte mit den Wolfenstein-Band habt ihr mich aber etwas verloren. Da waren für mich zu viele Nennungen kurz hintereinander. War etwas unübersichtlich, wenn man da nix mitlesen kann. Von daher begrüße ich die Idee ausdrücklich, sich da mal gezielt über einzelen Veröffentlichungen zu unterhalten.
Recht hat er, mit der Xbox, aber auch mit der gegenwärtigen Spielepresse.
Zumindest für Otogi 1&2, die im Microsoft Store erhältlich sind, werde ich die Xbox wieder anwerfen, vielleicht sogar den schwarzen Klotz holen :) *Kniefall vor From Software
Bin immer wieder erstaunt, wie viel Akademiker der Spielewelt unter uns weilen. Die Titel der Aufsätze tönen interessant. Es könnte durchaus über den einen oder anderen Text vertiefter diskutiert werden.