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AutorenbildJörg Luibl

Dome Keeper: Dig, Defend, Develop

Da ich am Freitag René Habermann von Bippinbits im Podcast "Auf einen Whisky" begrüße, sei Dome Keeper kurz vorgestellt, das am 27. September 2022 für PC erschienen ist. Ähnlich wie die Rundentaktik Battle Brothers von Paul und Jan Taaks oder das Rollenspiel Death Trash von Stephan Hövelbrinks (zur Vorschau) gehört es zu den Vorzeigespielen der hiesigen Independent-Szene, die sich meist über Steam etablieren und dann große Erfolge feiern konnten - es hat sich bisher über 500.000 (!) mal verkauft und den Deutschen Entwicklerpreis gewonnen.


Sie haben als Entwickler unterschiedliche Wege hinter sich, mal komplett unabhängig über Early Access, mal über Publisher-Kooperationen, und widmen sich jeweils anderen Genres. Aber eines haben sie gemeinsam: die Leidenschaft für Spiele. In meinen Gesprächen mit ihnen ging es auch um Klassiker der Videospielgeschichte, die sie letztlich inspiriert haben, etwas Ähnliches zu designen, was dann zu ganz eigenen Spielen führte. Dass jeder von ihnen mal ganz klein anfing, sich vieles selbst beibringen und Rückschläge hinnehmen musste, kann auch angehenden Entwicklern wie Mr. Blacksoot Mut machen.


Dome Keeper sticht vielleicht deshalb etwas heraus, weil es auf einem Game Jam recht experimentell entstanden ist, als spontan erschaffener Prototyp. Als ich damals die ersten Videos sah, musste ich an den Klassiker Boulder Dash (1984) und dessen Klon Emerald Mine (1987) denken, weil man sich auf der Suche nach Schätzen in den Boden gräbt. Aber das daraus gereifte Spiel setzt diese Tradition nur in Ansätzen fort und vermischt sie mit modernen Spielvarianten in einem futuristisch-märchenhaften Szenario. Hier ein Einblick:



Es vereint spielmechanisch Elemente einer Tower Defense, die über Tage in Form einer Kuppel stattfindet, mit Erkundungen und Aufbautaktik unter Tage. In den unterirdischen Schächten finden sich Rohstoffe und Artefakte, die man für die technologische Entwicklung sowie den Ausbau der Verteidigung gegen die Aliens benötigt, die wie Fantasymonster in Wellen heran flattern. Da man rechtzeitig bei Alarm an die Oberfläche muss, entsteht auch Survival-Spannung.


Dome Keeper gehört für mich aber zu den gemütlichen Roguelikes, die ich trotz des Angriffsdrucks und der stringenten Abläufe immer mal gerne für eine halbe Stunde zocke; es war ja auch mal als "Dome Romantik" unterwegs. Einen großen Anteil daran hat die stimmungsvolle Inszenierung im Pixelstil, die mit ihren gediegenen Farben für charmantes Retro-Flair sorgt. Wie sie entstanden ist und wer an der Seite von Réne die wichtigen künstlerischen Fäden zieht, erfahrt ihr am Freitag im Podcast. Das PC-Spiel wurde von Raw Fury herausgegeben und ist aktuell für 14,39 Euro auf GOG und 17,99 Euro auf Steam und erhältlich.


Vielen Dank an alle Steady-Unterstützer, die dieses kleine Spiele-Magazin mit ihrem Abo möglich machen. Es würde mich freuen, wenn ihr auch an Bord kommt!

2 Comments


Qugart
Qugart
Sep 28, 2023

Das hört sich nach einem ziemlich guten Gameplay-Loop an.


Ich mag übrigens deren Homepage. René beschreibt wie er zur IT und zum Spieleprogrammieren kam und Anne sagt: I make pixel art. 😁

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Jörg Luibl
Jörg Luibl
Sep 29, 2023
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Ja, das sind sehr sympathische Leute. Hab auch grad den Schnitt des Podcasts fertig...

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