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AutorenbildJörg Luibl

Old World in der Rezension zum Lesen und Hören

Habt ihr schonmal das Ischtar-Tor gesehen? In Berlin gibt es ja eine Rekonstruktion dieses prächtigen Stadttores, das einst Babylon zierte. Auch in Old World kann man es als Miniatur errichten, wenn man denn mit Nebukadnezar spielt. Doch Vorsicht: Der legendäre König aus Mesopotamien wird den Ausgang dieses Spiels nie erleben. Aber vielleicht führt ihr ja seine Ur-ur-Enkelin zum Sieg?


In der 4X-Strategie von Mohawk Games sterben Herrscher und übertragen die Befehlsgewalt auf einen Nachfolger. Aber bevor ich weiter darauf eingehe, dass man seine Kinder quasi aufwachsen sieht und mit seiner Erziehung auch ihren Charakter sowie ihre spätere Rolle prägt, sei noch eine andere Besonderheit erwähnt. Es lohnt sich nämlich, diese Mischung aus Civilization und Crusader Kings näher zu betrachten. Nicht nur die dynastische Herrschaft macht neugierig, auch das Artdesign, das direkt auf die alte Welt einstimmt.


Bevor man loslegt, wird man im Hauptmenü von einer vergilbten Karte begrüßt. Da schwebt die Kamera nicht über fiktive Flüsse und Orte, sondern über einer berühmten Weltkarte des Mittelalters. Diese so genannte "Tabula Rogeriana" hat der Gelehrte Muhammad al-Idrisi im 12. Jahrhundert am Hof des Normannenkönigs Roger II. von Sizilien entworfen.


Moment: Wie kommen Normannen nach Unteritalien? Und warum arbeiten Araber für sie? Dazu werde ich demnächst eine historische Vertiefung anbieten. Denn diese spektakuläre Eroberung im Mittelmeerraum verblasst oft neben der berühmten Schlacht von Hastings (1066).


Bis dahin finden Unterstützer die Rezension wie immer zum Lesen hier unter Berichte oder zusätzlich zum Hören auf Steady. Falls ihr noch nicht an Bord seid, würde ich mich freuen, wenn ihr mir mit einem Abo helft, ein Magazin der anderen Art aufzubauen. Vielen Dank!


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