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Spiele des Jahres 2024: Meine neun Favoriten

Bereits zum Start von Spielvertiefung habe ich keine Top 10, sondern neun Titel für meine Spiele des Jahres ausgewählt. Das lag vielleicht auch daran, dass die Neun mal als heilige Zahl galt - mehr dazu in der Vertiefung zur germanischen Mythologie, die es als siebenteilige Podcast-Reihe für Steady-Unterstützer gibt. Ach so: Der achte sowie neunte Teil dazu sind weiter in Planung, aber die alten Götter haben noch Zeit...


Und bevor ich auf meine Favoriten eingehe, blicke ich kurz auf die letzten Jahre zurück - ihr findet Bericht und Podcast dazu (etwas weiter unten) im Logbuch: 2021 gewann Returnal, gefolgt von The Forgotten City und Metroid Dread. 2022 führte kein Weg an Elden Ring vorbei, dahinter landete Signalis vor God of War: Ragnarök. Und 2023 überraschte mich The Talos Principle 2 mit seiner natürlichen Kommunikation sowie Philosophie, so dass es sogar Baldur's Gate 3 und Armored Core VI hinter sich ließ.


Schiffahrt-Plakat-Adventskalender aus dem digitalen Archiv des Maritimen Museums Hamburg.

Wie immer geht es bei Spielen dieser Qualität letztlich um Nuancen, wenn man eine Rangliste erstellt. Hinzu kommt, dass meine Auswahl weitaus persönlicher und natürlich lückenhafter ist als jene einer Redaktion. Ich berücksichtige ja nur Spiele, die ich entweder in einer Rezension oder als Kurzkritik in einer Breitseite oder Flaschenpost besprochen habe - das waren letztes Jahr immerhin über 50 Berichte.


Was mich besonders freut sind die vielen Rollenspiele, von denen ich 14 in der Breitseite #17 nach Qualität gewichtet aufliste. Trotzdem fehlen einige international ausgezeichnete Abenteuer wie z.B. Final Fantasy VII: Rebirth, Metaphor: ReFantazio, Black Myth: Wukong, Indiana Jones and the Great Circle (das hab ich zwar in der Flaschenpost #127 kurz eingeschätzt, aber da hat mir meine Spielzeit nicht für eine finale Einschätzung gereicht - falls es dieses Jahr auf PS5 erscheint, werde ich nochmal mit Indy losziehen) oder Senua's Saga: Hellblade 2, die in das Schleppnetz gewandert sind. Darin tummeln sich Spiele, die mich im Ansatz neugierig machen, aber für die ich bisher keine Zeit finden konnte.


Schließlich gab es 2024 ein schwarzes Loch von einem Spiel, das meine Aufmerksamkeit für Monate regelrecht aufsog: Elden Ring: Shadow of Erdtree. FromSoftware vollendet damit auf meisterhafte Art seine Saga, übertrifft sich hinsichtlich des Welt- und Leveldesign selbst, schließt erzählerische Lücken und verdichtet ein mythologisches Mosaik mit Gestalten und Mächten, das in der digitalen Fantasy einzigartig ist.


Allerdings berücksichtige ich in meinen Spielen des Jahres weder Early Access noch Erweiterungen, so dass dieses ausgezeichnete Action-Rollenspiel, das schon mein Jahr 2022 dominierte, diesmal außen vor bleibt. So, genug der Vorrede, hier sind meine neun Favoriten des Jahres 2024 in aufsteigender Reihenfolge:



Platz 9: Cryptmaster (PC, PS4/5, XBS)


Cryptmaster ist eine innovative und witzige Variante eines Dungeon-Crawlers. Es entwickelt eine interessante Mischung aus Kreuzworträtsel und Scrabble, aus Kampf und Erkundung. Und der gehörnte Nekromant liefert als zwielichtiger Boss der wiederbelebten Truppe ein wunderbares Schauspiel ab. Sein schwarzer Humor und Sarkasmus bereichern dieses düster gezeichnete Abenteuer, so dass trotz der finsteren Gewölbe eine lebendige Atmosphäre entsteht. Aufgrund alternativer Lösungen bei der Worteingabe wird sogar eine Illusion von Freiheit erzeugt, so dass man einiges an Unsinn ausprobiert. Sie flaut zwar nach ein paar Stunden ab, zumal man natürlich die Skripte hinter den schlagfertigen Antworten erkennt. Die Rätsel sind etwas zu leicht, die Kämpfe wiederholen sich und das Finale ist vielleicht zu linear. Aber es ist schön, dass es über die vier Kapitel hinweg meist etwas Neues zu entdecken gibt - vor allem skurille Wesen, die mich an die charmant verrückte Fantasy der 80er erinnern. Wer Dungeon-Crawler liebt und Lust auf ein ebenso dämonisches wie satirisches Zwiegespräch mit einem Kerkermeister hat, sollte sich in diese Verliese wagen.



Platz 8: Nine Sols (PC, PS4/5, XBS, SW)


Was kommt heraus, wenn man Hollow Knight und Sekiro verbindet? Ein Plattformer der tausend Tode, der viel Geduld verlangt, bevor er die Geheimnisse seiner fernöstlich inspirierten Cyberpunkwelt offenbart. Das Team von Red Candle Games aus Taiwan verbindet Taoismus und Technologie, Magie und Roboter vor ästhetisch eindrucksvollen Kulissen. Mit einem gesellschaftskritischen Ansatz, in dem Menschen wie Vieh von einem autoritären System ausgebeutet werden, wandelt man in der Spur von Oddworld aus dem Jahr 1997. Nur dass der katzenartige Held hier nicht zu den unwissenden Einheimischen gehört und fliehen, sondern sofort alle neun Götter angreifen will, um das System zu stürzen.


Er wirkt wie ein in der Ehre verletzter Samurai, der plötzlich aufwacht und seinen gnadenlosen neun Fürsten den Kampf ansagt. Und damit sind wir schon beim großen Vorbild namens Sekiro: Denn genauso wie in FromSoftwares Abenteuer von 2019 geht hier nichts ohne Timing und Konter, so dass man schon von einfachen Speerkämpfern aufgespießt werden kann. Das unterscheidet Nine Sols stark von Hollow Knight, mit dem es in anderer Hinsicht wie Leveldesign, Nebencharaktere & Co sehr vieles Angenehme gemeinsam hat. Während man dort jedoch in den ersten Stunden mit recht simplen Manövern vorwärts kommt, muss man hier viel früher hoch konzentriert in die Gefechte gehen.


Aber wer ein Gefühl für die Konter entwickelt, den Helden in seinen Fähigkeiten verbessert, Abkürzungen freischaltet und mit seinem geisterhaften Begleiter diverse Computer hackt, wird sich in dieser labyrinthischen Cyberpunkwelt bald pudelwohl fühlen. Zwar erreicht man in den ersten Stunden nicht diese Aha-Effekte eines Animal Well, aber auch die Story wird so überraschend gut erzählt, dass man an die Vorlage eines Science-Fiction-Romans denken muss. Das ist alles andere als ein Abenteuer für zwischendurch, man wird fluchen und schimpfen - aber Nine Sols gehört für mich zu den besten Metroidvanias der letzten Jahre.



Platz 7: Indika (PC, PS5, XBS)


Indika ist eine kreative Überraschung. Zwar hat das Action-Adventure rein spielerisch einige Schwächen. Und vielleicht verschenkt man mit dem komplett linearen Ablauf der Gespräche einiges dramaturgisches Potenzial. Aber das ist vor allem hinsichtlich der Regie und Story ein frischer Impuls. Sie bedient sich ästhetischer Brüche, um das Groteske sowie Unsinnige religiöser als auch staatlicher Unterdrückung zu veranschaulichen. Man begleitet eine junge Nonne über vier bis sechs Stunden durch ein alternatives Russland auf dem Weg zu sich selbst. Es geht um Schuld und Sühne, um Zwang und Autorität, um Sinn und Unsinn, während man wie in einem Puzzle-Abenteuer Hebel bedient, Kisten verschiebt oder Plattformen bewegt. Neben der Gesellschafts- und Systemkritik kommen der Humor und das Menschliche nicht zu kurz - selbst der Religion des Spielers hält man pixelzwinkernd den Spiegel vor. Diese Reise hatte ihre Tücken, war an einigen Stellen zu passiv und sogar nervig. Aber sie hat mir in ihrer surrealen Inszenierung und auf der erzählerischen Ebene richtig gut gefallen. Ich würde mich über ein weiteres Spiel von Odd Meter freuen, zumal sich dieses russische Studio aus dem Exil heraus mutig gegen Putins Krieg gestellt hat.




Platz 6: Balatro (PC, PS4/5, XBS, SW)


Das auf den ersten Blick unscheinbare Kartenspiel von Solo-Entwickler LocalThunk hat die ganze Welt begeistert. Und ich warne alle Freunde von Full House & Co vor, dass diese arcadige Interpretation von Poker eure Zeit gnadenlos fressen wird. Balatro spielt sich nämlich so, als hätte ein irrer Wissenschaftler die gediegene Ruhe eines Patience oder Solitaire in einen explosiv vor sich hin ratternden Spielhallen-Automaten verwandelt.


Man bekommt über 24 Runden jeweils acht Karten, aus denen man Pokerhände spielen muss. Je besser sie sind, desto mehr Punkte gibt es. Der Clou ist, dass es Boni durch Spezialkarten samt Kombos und Multiplikatoren gibt, meist indem man Joker aktiviert. Dann wird Pik in Herz verwandelt, jedes ausgespielte Karo oder jeder Flush mehrfach gewertet. Es gibt zig Effekte und wenn man mehrere Joker effizient kombiniert, rast der Punktezähler plötzlich wie eine Flipperkugel in die Höhe.


Aber Vorsicht: Die Maschine wehrt sich mit negativen Effekten, manchmal werden Farben oder Werte deaktiviert, das Handlimit verkürzt oder nur spezielle Kombos zugelassen, während visuelle Verzerrungen und Farbwechsel für ein psychedelisches Arenagefühl sorgen. Natürlich braucht man Geduld, manchmal schafft man nur wenige Runden. Die geforderte Punktzahl startet bei mickrigen 300 in der ersten bis hin zum finalen Boss Blind exponentiell an. Und das Spiel ist vorbei, wenn man sie nicht knackt.


Das klingt nach Stress, aber während der Synthesizer gemütlich spielt und die Joker böse grinsen, entwickelt sich eine entspannte Anziehungskraft. Man versucht das Kartenchaos zu kontrollieren, analysiert sein Deck, grübelt über Wahrscheinlichkeiten. Und irgendwann kann man tatsächlich Hände im Wert von Millionen Punkten spielen. Keine Bange: Das ist kein einarmiger Bandit, es gibt keine Echtgeldtransaktionen, sonst würde ich die Finger davon lassen. Balatro ist einfach ein sehr gutes Karten-Roguelike mit dem Zeug zum Klassiker!




Platz 5: Drova (PC, PS4/5, XBS)


Herzlichen Glückwunsch an Just2D aus Magdeburg! Drova ist das erste sehr gute Rollenspiel aus einheimischer Entwicklung seit Gothic 2. Vielleicht scheint dieses Vorbild manchmal zu offensichtlich durch. Aber das ist eine überaus charmante Hommage an den Klassiker, die mit eigenen Ideen etwas kreatives Neues erschafft. Allerdings hätte man beim Figurenverhalten sowie dem Diebstahlsystem noch konsequenter sein können, außerdem wirkt das Kampfsystem nicht ganz ausgereift und man merkt, dass wohl einiges gestrichen wurde. Trotzdem erlebt über 35 bis 50 Stunden ein Abenteuer mit hoher Sogwirkung in einer keltisch angehauchten Fantasywelt, in der nicht esoterisch geschwafelt, sondern Tacheles geredet und ordentlich Abreibungen verteilt werden.


Und gerade weil ich es direkt nach Dragon Age: The Veilguard gespielt habe, fielen die Unterschiede im Spielgefühl umso mehr ins Gewicht. In dieser Pixelkulisse flattern die Haare zwar nicht so schön wie bei BioWare, aber man begegnet schon nach einer Stunde mehr klassischen Rollenspieltugenden als dort nach zwanzig. Zu einem guten Abenteuer gehört das Grübeln und das Nachdenken ebenso wie das Scheitern und Verirren. Hier gleitet man nicht auf Schienen ins Finale, sondern arbeitet sich langsam durch eine labyrinthische Landschaft vor, mit einigen Rückschlägen und bösen Überraschungen, aber aufgrund der vielen Geheimnisse und kleinen Schätze so motiviert wie ein Hobbit auf dem Weg durch ein bedrohtes Numenor. Und selbst das Schicksal dieser Anderwelt kann man mit der Wahl einer der beiden Fraktionen sowie seinen Entscheidungen beeinflussen. Zwar läuft das Spiel auf der PS5 nicht ganz flüssig, aber mir sind kaum Bugs begegnet. Ich bedanke mich für dieses feine Rollenspiel und wünsche dem Team viel Erfolg.



Platz 4: Animal Well (PC, PS5, XBS, SW)


Wer eine Phantomsehnsucht nach ebenso mysteriösen wie labyrinthischen Spielen à la Hollow Knight verspürt, sollte sich diesen unheimlich detailliert inszenierten Plattformer von Billy Basso ansehen. Seit 2017 tüftelte der Solo-Entwickler aus Chicago an diesem Spiel mit seinen magischen Tierwesen, hat sogar eine eigene Engine dafür konzipiert. Und es ist ihm gelungen, in der Flut der Metroidvanias eine verwunschen schöne sowie geheimnisvoll verwobene Welt aufzubauen, die sich tatsächlich anders anfühlt. Auf den ersten Blick wirkt dieses Pixel-Abenteuer eher gewöhnlich, aber bald fühlt man sich so wie ein Pac-Man im Wunderland. Was mir sofort gefällt ist die Fokussierung auf das sinnliche Erlebnis, auf Töne und Wahrnehmungen: es gibt kein Tutorial, kein Gerede und keine Hinweise. Man muss also alles selbst entdecken. Wenn man dann zwischen seltsamen Tieren durch düstere Kavernen hüpft und klettert, in denen es partikelfein wabert und neonfarben leuchtet, laufen Begegnungen mit Kreaturen teils überraschend ab - hier gibt es nämlich nicht nur Feinde, sondern auch wundersame Begegnungen. Und je länger man unterwegs ist, je mehr man entdeckt, desto deutlicher wird, dass diese angenehm offene Welt wie ein Puzzle in mehreren Schichten designt ist, mit tollen Rätseln und Überraschungen. Zwar hat mir Tunic noch eine Klasse besser gefallen, aber Animal Well erinnert mich auf überaus charmante Art daran und hat mich sehr gut unterhalten.



Platz 3: Frostpunk 2 (PC)


Ähnlich wie beim Vorgänger aus dem Jahr 2018 handelt es sich um Aufbaustrategie der apokalyptischen Art. Denn es geht nicht nur um das effiziente Management von Rohstoffen sowie Errichten von Gebäuden, sondern auch um moralische Entscheidungen und Konsequenzen für das Überleben der Bevölkerung in einer eisigen Endzeit. Als so genannter Steward soll man New London davor bewahren, sich im Bürgerkrieg zu zerfleischen oder in der Phase eines so genannten Whiteouts zu erfrieren. Denn dann zieht ein verheerender Wintersturm über die Karte, der quasi alles unter sich begräbt.


Allerdings kann man nicht wie ein Tyrann herrschen, sondern muss aktive Politik mit so manchen Kompromissen betreiben. Dabei spielt der Stadtrat eine wichtige Rolle, denn dort sind die unterschiedlichen Fraktionen vertreten. Frostpunk 2 simuliert damit sehr gut, wie unheimlich schwierig es ist, die vernünftige Mitte zwischen radikalen Interessen zu wahren. Man kann sich quasi zwischen Kommunismus, Theokratie, Technokratie oder Demokratie auf viele Arten in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln. Und aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten macht das richtig Spaß.


Man kann wie ein Machiavelli spielen, seine Vorteile radikal zu nutzen, jedes Mittel einsetzen bis hin zur Verleumdung von politischen Gegnern. Man kann versuchen die totale Macht und Überwachung anzustreben. Nicht nur diese politische Dynamik gefällt mir besser als im Vorgänger, auch die reine Aufbaustrategie. Hinzu kommt das wichtige Abenteuergefühl der Kampagne in mehreren Akten mit einigen sehr relevanten Entscheidungen. Zwar wird man mit Armut, Rassismus und Umweltzerstörung konfrontiert, aber das Spielgefühl ist nicht mehr so aussichtslos pessimistisch, denn man kann etwas bewirken und wird dafür gelobt.


So entwickelt man auch als Anführer eine emotionale Bindung zu seiner Bevölkerung. Schließlich gefällt mir das pseudohistorische Flair, das in der inneren Chronologie, aber auch dem Weltdesign mit seinen britischen Bezügen sowie einem angenehm gediegenen Artdesign deutlich wird, in dem sich gigantische Steampunk-Maschinen und Charles-Dickens-Charaktere begegnen.



Platz 2: SKALD: Against the Black Priory (PC)


Was für eine dichte Atmosphäre, was für eine tolle Geschichte! Das hier, werte Abenteurer, ist hervorragende Handarbeit für Freunde klassischer Rollenspiele. Ich habe mich in den letzten Jahren in recht viele davon gestürzt und kann nur meinen Hut ziehen, denn Skald ist nicht weniger als eines der besten seiner Art. Das Besondere ist, dass es zwar so aussieht und sich spielerisch so präsentiert wie eine Mischung aus Ultima und Pool of Radiance, aber dass es sich tatsächlich sehr modern anfühlt. Aufgrund der tollen Erzählweise sowie der dichten Atmosphäre ist es für mich ganz nah dran an einem Baldur's Gate 3. Denn was mich besonders freut ist, dass man in diesem Abenteuer auch das angenehme Gefühl hat, dass da jemand mit der Leidenschaft und Hingabe eines Pen&Paper-Spielleiters die Regie geführt hat. Daher überrascht es mich nicht, dass auch Sven Wincke dieses Spiel von Anders Lauridsen mag. Skald: Against the Black Priory ist ein Schatz für Rollenspieler, der mich über 25 Stunden sehr gut bis ausgezeichnet unterhalten hat.



Platz 1: Astro Bot (PS5)


Wenn ich daran denke, wie viel Spaß ich mit diesen Robotern hatte, dazu noch in einem für mich nahezu verloren geglaubten Genre, konnte es nur diesen Gewinner geben. Astro Bot ist neben der Erweiterung von Elden Ring das einzige Spiel des Jahres 2024, das ich als ausgezeichnet einstufen würde. Es gibt derzeit kein besseres Jump'n Run und Team Asobi katapultiert sich damit nicht nur in die Meisterliga von Nintendo, sondern springt mit seinen Ideen, seinem Charme und seinem Flow über Super Mario hinweg. Es ist weit mehr als ein Nachahmer, vielmehr ein Pionier mit eigenen Ideen, denn die kreative Integration des DualSense-Controllers wertet das Erlebnis spürbar auf. Schade ist vielleicht, dass es keinen kooperativen Modus gibt, aber dafür haben mich die Speedruns mit Weltrangliste noch lange über das Finale hinaus beschäftigt. Spätestens mit diesem Spiel sind die Astros nicht nur Sonys sympathische Bannerträger, sondern vielleicht auch kleine Hoffnungsträger innerhalb des Konzerns. Sie verdeutlichen den Wert von kreativen Mitarbeitern, die mit Vertrauen und Geduld ihrer Arbeit nachgehen können, um auch ohne Triple-A-Budget oder Zehnjahrespläne derart faszinierende Spiele zu erschaffen. Für alle, die es vielleicht nur aus Trailern kennen: Astro Bot versprüht zwar eine fröhliche Unbeschwertheit mit Ohrwurmgarantie, aber kann so anspruchsvoll und spannend sein wie ein Präzisionsplattformer, bei dem es auf perfektes Timing ankommt. Hab ich die Bosse schon erwähnt? Die sind ebenfalls richtig cool designt. Ich wünsche euch und euren Familien viel Spaß in dieser bunten Galaxie!



Ich heiße Jörg Luibl, bin freier Journalist und biete mit Spielvertiefung seit November 2021 ein unabhängiges Magazin an, in dem die Kultur und nicht der Klick relevant ist. Ich arbeite alleine und verzichte komplett auf Werbung, Kooperationen sowie über KI erstellte Inhalte. Diese Alternative zum Reichweiten-Journalismus ist nur dank der Unterstützer über Steady möglich. Die Spiele des Jahres 2024 sind, wie über 100 Berichte über Videospiele, Brettspiele, Geschichte, Literatur und Comics, auch als exklusiver Podcast verfügbar. Vielen Dank an alle Abonnenten!

14 Comments


godsinhisheaven
godsinhisheaven
vor 3 Tagen

1: Unicorn Overlord


2-10: (ohne Reihenfolge)

Metal Slug Tactics; Citizen Sleeper; Infinity Nikki; Children of Morta; Deep Rock Galactic Survivor; Marvel vs. Capcom Fighting Collection; Granblue Fantasy Relink; Final Fantasy VII Rebirth; Astrobot


honorable mention: Sticky Business + Kingdom: Two Crowns

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alex.strellen
vor 5 Tagen

Klingt nach einer guten Auswahl und den einen oder anderen Titel werde ich noch kaufen. Astro Bot wollte ich mir tatsächlich zu Weihnachten schenken. Wegen meiner beiden Kinder ist es dann aber doch Super Mario geworden. Das können die beiden auf der Switch gemeinsam spielen. Dafürgibt es Astro Bot jetzt zu einem späteren Zeitpunkt und der Papa spielt das dann alleine. Drova, SKALD und Balatro stehen aber auch noch ganz oben auf der Wunschliste.


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Xris
Xris
vor 6 Tagen

1 Astro Bot

2 Silent Hill 2

3 Drova

4 Stellar Blade


Add Ons bekommen bei mir leider auch keinen Platz auf dem Treppchen.

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Moe90
Moe90
vor 6 Tagen

Eine tolle Liste! Habe die Vielzahl deiner Top 9 nicht gespielt. Astro Bot würde mich richtig reizen, aber meine PS5 habe ich mittlerweile wieder verkauft, und ich bin nur noch auf dem PC zugange.


Hier sind mal meine Top 5. Zu arg viel mehr reicht es gar nicht, da ich in der Masse zu wenige 2024er Spiele gespielt habe, die ich in eine Top-Liste aufnehmen wollen würde. Heißt konkret, eine Top 9 oder Top 10 kann ich nicht erstellen.


1) Elden Ring SotE

2) Indiana Jones and the Great Circle

3) Silent Hill 2 Remake

4) Stalker 2

5) Beyond Good & Evil 20th Anniversary Edition


Ich habe dieses Jahr aber einige tolle Spiele aus anderen Jahren fertig gespielt bzw.…


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Jörg Luibl
Jörg Luibl
vor 6 Tagen
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Ach, schön. Als Beyond Good & Evil komplett aus der Masse der Action-Adventure heraus stechen konnten, das waren noch Zeiten...hab es damals besprochen, war sehr angetan...leider hat Ubisoft dieses Juwel über all die Jahre links liegen lassen.

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IEP
IEP
vor 6 Tagen

Astro Bot ist absolute Liebe am Spiel - als ich jemandem sagte, dass ich finde, dass Astro Bot mit allen 3D-Marios den Boden aufwischt, wurde nur ungläubig geschaut. Bin froh, dass du und viele andere es genau so sehen. Ich hoffe, dass Nintendo sich davon eine Scheibe abschneidet. So toll wie ich Mario Oddysey fand, da war viel zu viel Füllmaterial und im Vergleich zu wenig Liebe zum Detail drin. In Zelda und Mario könnte Nintendo mal zurück zu Klasse statt Masse gehen. Das wäre schön :) Und ja ja, ich kaufe mir Drova sobald ich mit meinen aktuellen Spieleprojekten durch bin, ich sehe es ja ein!

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Pillenpepi
vor 6 Tagen
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Drova schwirrt bei mir auch noch umher ... :-) irgendwann, irgendwann...

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